Bastian Schneider

Bastian Schneider, geboren am 3.2.1981 in Siegen, wo er auch aufwuchs. Nach seinem Zivildienst Studium der Psychologie in Marburg (ohne Abschluss), dann dort Studium der deutschen und französischen Literatur; ein Auslandssemester in Paris. 2010 zog er nach Wien, studierte Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Er vertiefte sein literarisches Interesse und begeisterte sich für die „Kleine Form“, die sich in Kürzestgeschichten und Prosagedichten (Kurzprosa, Prosaminiatur) manifestiert und prägend für seine schriftstellerische Arbeit wird. Im Sommer 2017 dank eines Stipendiums zweimonatiger Aufenthalt in Istanbul. Schneider ist auch als Gastdozent für Literarisches Schreiben an der Universität zu Köln tätig. Er lebt in Köln und Wien. Neben diverser Preise wurde er auch mit einigen Stipendien ausgezeichnet, darunter das Rolf-Dieter-Brinkmann-Stipendium (2016) und das Dieter-Wellershoff-Stipendium.

*  3. Februar 1981

von Helena Trapp

Essay

Bastian Schneider verfasst hauptsächlich Kürzestgeschichten, die sich an der Schnittstelle von Prosa und Poesie bewegen. Neben dem geringen Textvolumen wird die Nähe zum Lyrischen vor allem durch die semantisch verdichtete, rhythmisierte Sprache markiert. In seinen Texten widmet er sich kleinen gewöhnlichen Begebenheiten und verleiht dem scheinbar Unbedeutenden, Banalen und Trivialen durch die Art und Weise der Darstellung, d.h. durch die sprachliche Präsentation, eine besondere Relevanz. Seine Texte sind handlungsarm, das ...